Was ist Valdobbiadene Prosecco?

Die Frage „Was ist Valdobbiadene Prosecco?“ lässt sich nicht in einem Satz beantworten. In diesem Leitfaden findest Du fundiertes Wissen über alles, was Du über den beliebten Schaumwein aus Italien wissen solltest – Herkunft, Herstellung, Rebsorten, Geschmacksrichtungen und vieles mehr!

Was ist Prosecco?

Prosecco ist ein weißer Schaumwein aus Italien, der mit seinen frischen, fruchtigen Aromen begeistert – oft schmeckt man grüne Äpfel, Zitrusfrüchte, weiße Pfirsiche oder Birnen. Sein Alkoholgehalt liegt typisch zwischen 10,5 % und 11,5 % vol – damit ist er angenehm leicht und zugänglich.

Was viele nicht wissen: Prosecco ist heute keine Rebsorte mehr, sondern eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Seit dem 1. Januar 2010 darf sich ein Wein nur dann „Prosecco“ nennen, wenn er aus bestimmten Regionen in Norditalien stammt – und nach klar definierten Regeln hergestellt wird. Diese Herkunftsbezeichnungen heißen Prosecco DOC bzw. Conegliano Valdobbiadene Prosecco DOCG – dazu gleich mehr.

Wo es sinnvoll und notwendig ist, einzelne Appellationen zu unterscheiden, weisen wir ausdrücklich darauf hin. Der Verständlichkeit halber verwenden wir in diesem Artikel jedoch auch den Begriff „Prosecco” als umgangssprachliche Bezeichnung für Weine, die aus einem der oben genannten Anbaugebiete stammen und deren Anforderungen erfüllen.

Prosecco ist herrlich vielseitig: Er ist ein beliebter Aperitif, bringt gute Laune auf jedes Fest – und passt hervorragend zu vielen Speisen. Hier erfährst Du mehr über Food Pairing.

Am häufigsten wird Prosecco pur getrunken, aber er taucht auch in bekannten Cocktails auf.

Aus welchen Rebsorten wird Prosecco gemacht?

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Prosecco wird hauptsächlich aus der weißen Rebsorte Glera hergestellt. Damit sich ein Schaumwein überhaupt „Prosecco DOC“ oder „Conegliano Valdobbiadene Prosecco DOCG“ nennen darf, müssen mindestens 85% Glera-Trauben verwendet werden.

Früher hieß die Glera-Traube übrigens selbst „Prosecco“. Doch seit einer Verordnung des italienischen Landwirtschaftsministeriums im Jahr 2009 darf „Prosecco“ nur noch als geografische Herkunftsbezeichnung verwendet werden – nicht mehr als Rebsortenname. Die Rebsorte wurde in „Glera“ umbenannt.

Obwohl viele Winzer 100 % Glera verwenden, ist ein Anteil von bis zu 15% anderer Rebsorten erlaubt. Diese dürfen aber nur zur geschmacklichen Abrundung beitragen und müssen zugelassen sein.

Zugelassene Ergänzungssorten sind z.B.:

  • lokale Sorten wie zB. Verdiso, Bianchetta Trevigiana oder Perera
  • internationale Sorten wie zB. Chardonnay, Pinot Bianco (Weißburgunder) und Pinot Grigio (Grauburgunder)

Je nach Stil des Winzers bringen diese zusätzlichen Rebsorten mehr Komplexität und Tiefe in den Wein – das macht jeden Jahrgang und jede Flasche ein bisschen einzigartig.

Kurz gesagt: Ein echter Prosecco besteht zu mindestens 85 % aus Glera – ergänzt durch andere zugelassene Rebsorten für mehr Aromenvielfalt.

Woher kommt Prosecco?

Prosecco stammt aus dem Nordosten Italiens – genauer gesagt aus den Provinzen Belluno, Gorizia, Padua, Pordenone, Treviso, Trieste, Udine, Venedig und Vicenza in Venetien (Veneto) und Friaul-Julisch Venetien (Friuli-Venezia Giulia). Dort erstreckt sich das geschützte Anbaugebiet über insgesamt neun Provinzen. In dieser großen Region wird Prosecco DOC hergestellt.

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„DOC“ steht für Denominazione di Origine Controllata – also für „kontrollierte Herkunftsbezeichnung“. Diese garantiert, dass der Wein aus einem definierten geografischen Gebiet stammt und nach festen Regeln produziert wurde.

Wichtig zu wissen: Nur Schaumweine aus diesem Schutzgebiet dürfen offiziell „Prosecco“ (Prosecco DOC) genannt werden.

Was bedeutet geschützte Herkunftsbezeichnung?

In Italien gibt es zwei offizielle Qualitätsstufen für Weine mit Herkunftsschutz: DOC und DOCG.

  • DOC ist die erste Stufe, die sicherstellt, dass der Wein aus einem festgelegten Gebiet stammt, mit genehmigten Rebsorten und nach vorgeschriebenen Produktionsmethoden hergestellt wurde.
  • Beim Prosecco DOC garantiert das DOC-Siegel, dass der Wein aus der zugelassenen Prosecco-DOC-Produktionszone kommt – also aus Venetien und Friaul-Julisch Venetien.

Weine, die außerhalb dieser Zonen produziert werden – selbst wenn sie aus Glera-Trauben bestehen – dürfen nicht als Prosecco (d.h. Prosecco DOC oder Conegliano Valdobbiadene Prosecco DOCG) verkauft werden. Solche Produkte sind meist günstiger, oft aber auch weniger hochwertig.

Tipp: Achte beim Kauf immer auf die Herkunftsbezeichnung – echter Prosecco kommt ausschließlich aus den zugelassenen Gebieten in Italien.

Was ist das Besondere an Conegliano Valdobbiadene Prosecco DOCG?

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DOCG steht für Denominazione di Origine Controllata e Garantita – also für kontrollierte und garantierte Herkunftsbezeichnung. Diese Klassifizierung steht in Italien für die höchste Qualitätsstufe.

Beim Prosecco gibt es zwei DOCG-Gebiete:

  1. Conegliano Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG
    Dieses Gebiet liegt in den Hügeln zwischen den Gemeinden Conegliano, Valdobbiadene und Vittorio Veneto – durchzogen vom Fluss Piave. Die Region gilt als das Herzstück des hochwertigen Prosecco.
  2. Asolo Prosecco Superiore DOCG
    Ein kleineres DOCG-Gebiet rund um die Hügel der Gemeinde Asolo.

Bei Spontano konzentrieren wir uns vor allem auf Weingüter rund um Valdobbiadene, also im Kerngebiet der DOCG-Region. Die steilen Hügel hier machen den Weinbau besonders arbeitsintensiv – fast alles wird von Hand gemacht. In Kombination mit den strengeren Produktionsregeln erklärt das den höheren Preis und die Top-Qualität der DOCG klassifizierten Weine.

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Page Was ist Prosecco, Conegliano Valdobbiadene Prosecco DOCG Gebiet Hügelland 400x400

Flachland vs. Hügel:

  • Im Flachland ist der Anbau maschinell möglich → typisch für DOC
  • In den Hügeln rund um Valdobbiadene → aufwendige Handarbeit → typisch für DOCG

Was ist Valdobbiadene Prosecco Superiore di Cartizze?

Cartizze ist ein ganz besonderes Gebiet innerhalb der Conegliano-Valdobbiadene DOCG-Apellation. Es handelt sich um eine kleine Hügelregion von nur 108 Hektar, die sich auf etwa 305 Meter Höhe im Gemeindegebiet von Valdobbiadene befindet – genauer gesagt zwischen den Ortschaften Santo Stefano, Saccol und San Pietro di Barbozza.

Die Cartizze-Weine, Superiore di Cartizze, gelten als die edelsten und exklusivsten überhaupt der Denomination. Früher wurden die Trauben aus diesem Gebiet immer zuletzt gelesen, weil sie an steilen Hängen wuchsen und schwer zugänglich waren. Diese längere Reifezeit verlieh den Trauben besonders feine Aromen – ein Vorteil, den man bis heute im Glas schmeckt.

Vielleicht ist genau das der Grund, warum Cartizze traditionell als Dry – also mit etwas mehr Restsüße – ausgebaut wurde: durch die späte Ernte hatten die Trauben mehr Zeit zum Reifen und entwickelten intensivere Aromen und mehr natürlichen Zucker.

Bei uns findest Du im Sortiment aber auch Brut- und sogar Extra Brut Cartizze Versionen, ganz ohne Dosage. Denn Cartizze ist keine Stilrichtung, sondern ein klar abgegrenztes Terroir – und genau das macht ihn so spannend.

Etikettierung der Weine der Appellation DOCG

Die Bezeichnungsmöglichkeiten für diese Appellation sind zahlreich und können verwirrend sein. Erstens dürfen alle Schaumweine (d.h. Spumante) dieser Bezeichnung – das Adjektiv Superiore tragen, nur die stillen (Tranquillo) und die Perlweine (Frizzante) dürfen es nicht. Zum Thema Spumante/Frizzante geben wir weiter unten noch ein paar Informationen. Die Verwendung des Zusatzes Superiore ist jedoch fakultativ, ebenso wie die Verwendung des Wortes Prosecco selbst. Außerdem können die Weine aus der Gemeinde Valdobbiadene den Zusatz „Conegliano“ weglassen, und die Weine aus der Gemeinde Conegliano müssen den Zusatz „Valdobbiadene“ nicht unbedingt auf dem Etikett tragen. Schaumweine aus der Unterzone von Cartizze müssen den Zusatz „Superiore di Cartizze“ tragen.

Wie wird Prosecco hergestellt?

Die Herstellung von Prosecco beginnt mit der Weinlese der Glera-Trauben – und ggf. weiterer zugelassener Rebsorten. Aus diesen Trauben wird zunächst ein stiller Weißwein gewonnen. Die Trauben werden gepresst, und der sogenannte Most kommt in Edelstahltanks. Dort beginnt die erste Gärung, bei der ein Grundwein mit geringem Alkoholgehalt entsteht.

Dieser Grundwein ist die Basis für alles Weitere – aber das wirklich Spannende passiert erst in der nächsten Phase: der zweiten Gärung, bei der die feinen Bläschen entstehen, die Prosecco so beliebt machen.

Wie kommen die Bläschen in den Prosecco?

Es gibt mehrere Methoden, um Schaumwein herzustellen: die klassische Flaschengärung (Méthode Traditionnelle), die sogenannte Charmat-Methode (auch Martinotti-Methode genannt) sowie die Ancestral-Methode. Für die Prosecco DOC sowie für die meisten Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG – wird haputsächlich die Charmat- oder Martinotti-Methode verwendet.

Benannt wurde das Verfahren nach Federico Martinotti, der es ursprünglich entwickelte, und Eugène Charmat, der später die Technik zur industriellen Anwendung perfektionierte.

Die zweite Gärung findet dabei nicht in der Flasche, sondern in einem verschlossenen Edelstahltank (dem Autoklaven) statt. Dort wird dem Grundwein Zucker und sorgfältig ausgewählte Hefe zugesetzt. In einem Zeitraum von etwa 30 Tagen bis zu 6 Monaten verwandeln die Hefen den Zucker in Alkohol und Kohlensäure. Da der Tank verschlossen ist, bleibt die Kohlensäure im Wein – so entstehen die feinen Perlen im Prosecco.

Ist die Gärung abgeschlossen, wird der Schaumwein gefiltert, um die Hefen zu entfernen, und unter Druck abgefüllt. Die zweite Gärung endet also nicht in der Flasche, sondern im Tank – das ist typisch für Prosecco.

Warum gefällt uns die Charmat-Methode?

Im Vergleich zur klassischen Flaschengärung ist die Charmat-Methode weniger zeit- und arbeitsintensiv – das spart Kosten. Aber das ist nicht der Hauptgrund, warum wir Schaumweine nach dieser Methode lieben.

Durch die relativ schnelle Verarbeitung bleibt der Kontakt des Weins mit der Hefe sehr kurz. So entstehen besonders frische, fruchtige und lebendige Aromen, ohne die typischen hefigen oder brotigen Noten, die man bei Champagner oder anderen in der Flasche vergorenen Weinen oft findet.

Valdobbiadene Prosecco Superiore lebt von seiner Frische – und genau das bringt die Charmat-Methode perfekt zur Geltung.

Was ist ein Col Fondo oder Sui Lieviti Prosecco?

Page Was ist Prosecco, Fratelli Gatto Cavalier Col Fondo 200x400

Col Fondo – manchmal auch als „Sui Lieviti” bezeichnet – war die ursprüngliche, traditionelle Methode zur Herstellung von Prosecco aus der Zeit vor der Entwicklung des Charmat-Verfahrens. Dabei erfolgt die zweite Gärung direkt in der Flasche, und zwar ohne anschließendes Degorgieren. Das bedeutet: Die Hefe bleibt in der Flasche und bildet einen feinen Bodensatz – auf Italienisch „fondo“.

Prosecco DOC wird immer im Tank vergoren. Die DOCG-Bezeichnung hat eine zugelassene Typologie: DOCG Sui Lieviti. Der Name „Sui Lieviti“ bedeutet wörtlich „auf der Hefe“, was auf genau dieses Verfahren anspielt.

Im Sinne der Pflege der Traditionen wenden viele Winzer in der Region auch heute noch dieses Verfahren zur Herstellung von Schaumwein an. Das Ergebnis ist ein naturtrüber Schaumwein, der unfiltriert und ohne Dosage abgefüllt wird – also Extra Brut oder Brut Nature mit sehr wenig Restzucker. Der Druck in der Flasche liegt meist bei rund 2,5 Bar, also etwas niedriger als bei klassischem Spumante – man spricht daher oft vom Frizzante-Stil, was der deutschen Perlwein entspricht. Um die Vorschriften der DOCG-Bezeichnung zu erfüllen, muss der Druck höher sein. Das bedeutet, dass ein Valdobbiadene DOCG Sui Lieviti immer ein „Spumante” ist. 

Wie schmeckt Col Fondo / Sui Lieviti?

Im Vergleich zu klassischem Prosecco Superiore zeigen Col Fondo bzw. Sui Lieviti Weine weniger ausgeprägte Apfelnoten, dafür aber eine breitere und komplexere Aromenpalette. Typisch sind würzige, hefige, leicht nussige Noten, die an Brotkruste oder Hefegebäck erinnern – das liegt am Kontakt mit der Hefe während der Flaschengärung.

Die Perlage ist feiner, der Wein wirkt etwas rustikaler, natürlicher – und genau das macht seinen Charme aus.

Wie trinkt man Col Fondo / Sui Lieviti?

Col Fondo bzw. Sui Lieviti kann klar oder trüb serviert werden – je nachdem, ob man die Hefe mit aufgießt oder die Flasche vorher ruhig stehen lässt. Die Entscheidung ist Geschmackssache:

  • Klar serviert: Frischer, leichter Charakter – die Hefe bleibt in der Flasche.
  • Trüb serviert: Vollmundiger, würziger – mit mehr Struktur und Tiefe.

Wenn Du neugierig bist, frag uns in der Boutique nach einer Col Fondo Verkostung – oder entdecke unsere Col Fondo Auswahl im Webshop.

Welche Arten von Prosecco gibt es? – Kategorisierung nach dem Druck

Prosecco ist nicht gleich Prosecco – neben Geschmacksrichtungen unterscheidet man auch nach dem Kohlensäuredruck. Dieser beeinflusst nicht nur die Intensität der Perlage (also der Bläschen), sondern auch die Art, wie Du den Prosecco erlebst.

Es gibt drei Hauptkategorien:

Was ist Spumante?

Spumante bedeutet auf Italienisch „schaumig“ – und genau das ist diese Variante: ein klassischer Schaumwein mit feiner, anhaltender Perlage. Technisch gesehen hat Spumante einen Flaschendruck von mindestens 3 Bar bei 20 °C. Unsere Spumanti liegen meist sogar bei 4–5 Bar.

In dieser Kategorie findest Du die unserer Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG – das ist der Stil, der international am bekanntesten ist. Wenn Du nach einem eleganten, lebendigen Valdobbiadene Prosecco mit feiner Mousseux suchst: Das ist Deine Wahl!

Tipp: Nur die Spumante aus dem DOCG-Gebiet darf sich Prosecco Superiore nennen. Die vollständige Bezeichnung lautet Conegliano Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG. Viele Produzenten aus Valdobbiadene-Region kürzen das heute einfach zu „Valdobbiadene DOCG“.

Was ist Frizzante?

Frizzante steht für einen halbschäumenden Wein (Perlwein) mit einem sanften, weniger intensiven Mousseux. Der Druck liegt bei maximal 2,5 Bar. Frizzante fühlt sich leichter an – ideal für entspannte Momente oder als unkomplizierter Begleiter zum Essen.

Auch Frizzante dürfen aus dem DOCG-Gebiet stammen – wichtig ist, auf das Etikett zu achten.

Was ist Tranquillo?

Tranquillo heißt auf Italienisch „ruhig“ – und genau das ist es auch: ein stiller Wein ohne Kohlensäure. Nur ein kleiner Teil der Valdobbiadene Prosecco-Produktion wird in dieser Variante hergestellt, vor allem für den lokalen Markt.

Wenn Du etwas völlig Unerwartetes probieren willst, ist ein Tranquillo Valdobbiadene Prosecco eine spannende Entdeckung – aber: diese Variante ist selten und kaum im Export erhältlich.

Welche Geschmacksrichtungen gibt es? – Kategorisierung nach Restzuckergehalt

Prosecco gibt es in unterschiedlichen Süßegraden, abhängig vom Restzuckergehalt. Diese Angaben findest Du meist direkt auf dem Etikett – und sie sagen Dir genau, was Dich geschmacklich erwartet. Grundlage ist die EU-Verordnung zur Kennzeichnung von Schaumwein.

Hier sind die vier gängigsten Kategorien – von ganz trocken bis angenehm lieblich:

Extra Brut

Bis zu 6 g/l Restzucker
Die trockenste Variante unter den klassischen Valdobbiadene Prosecco. Extra Brut schmeckt besonders frisch, geradlinig und elegant – ideal für alle, die es herb mögen.

Hinweis: Extra Brut ist eine Unterkategorie von Brut. Jeder Extra Brut ist also auch ein Brut – aber nicht jeder Brut ist automatisch ein Extra Brut.

Brut

Bis zu 12 g/l Restzucker
Brut ist die trockene Variante, die bei Prosecco-Fans immer beliebter wird – besonders, wenn es etwas geradliniger und frischer sein darf. Zwar dominiert Extra Dry nach wie vor in puncto Produktionsmenge, doch Brut gewinnt rasant an Bedeutung, vor allem im hochwertigen DOCG-Bereich.

Dieser Stil bringt eine feine Balance aus Fruchtigkeit und Eleganz – ohne süß zu wirken. Ideal für alle, die ein modernes, trockenes Geschmackserlebnis suchen.

Extra Dry

12–17 g/l Restzucker
Extra Dry ist die traditionelle Stilrichtung, die über viele Jahre hinweg den Großteil der Prosecco-Produktion ausmachte – und das nicht ohne Grund: Mit ihrem ausgewogenen Verhältnis zwischen Frische, Fruchtigkeit und einem Hauch Süße trifft sie den Geschmack vieler Genießer.

Typische Aromen von grünem Apfel, Birne und weißen Blüten kommen hier besonders gut zur Geltung. Der leicht süßliche Eindruck macht Extra Dry zur beliebten Wahl für gesellige Runden, Aperitifs oder als vielseitiger Begleiter beim Essen.

Obwohl Brut mittlerweile stark im Kommen ist, bleibt Extra Dry der Klassiker unter den Prosecco-Stilen – und für viele einfach der Inbegriff von „so soll Prosecco schmecken“.

Dry

17–32 g/l Restzucker
Dry klingt erstmal nach trocken – doch lass Dich nicht täuschen: Mit bis zu 32 Gramm Restzucker pro Liter gehört dieser Stil zu den fruchtigsten und weichsten Varianten des Prosecco.

Die intensiven Aromen von reifen Birnen, Honigmelone, Zitrusfrüchten und weißen Blüten vermitteln ein süßliches Mundgefühl – obwohl wir es hier offiziell mit einem trockenen Wein zu tun haben.

Gerade diese aromatische Fülle sorgt dafür, dass viele Dry Prosecco süßer schmecken, als sie auf dem Etikett vermuten lassen.

Der Valdobbiadene Superiore di Cartizze wird nicht immer, aber meistens in der Dry Variante hergestellt.

Spontano-Tipp: Wenn Du es gerne süßer magst, greif zu einem Valdobbiadene Prosecco Dry oder sogar Valdobbiadene Superiore di Cartizze Dry. Durch die Kombination aus Fruchtigkeit und feiner Restsüße wirkt er lieblicher, als es die Zahlen vermuten lassen.

Neben den vier häufigsten Kategorien gibt es noch eine weitere Unterkategorie, die erwähnt werden sollte.

Brut Nature

0 bis 3 g/l Restzucker
Diese Variante ist besonders puristisch – knochentrocken, ohne Dosage. Brut Nature kommt vor allem bei traditionell hergestellten Schaumweine zum Einsatz, etwa bei Col Fondo oder Sui Lieviti. Hier steht der pure Ausdruck des Weins im Vordergrund – ganz ohne Zusätze.

Du willst wissen, welche Geschmackrichtung zu Pasta, Fisch oder Schokolade passt? In unserem Blogbeitrag über Food Pairing findest Du jede Menge köstliche Kombinationen!

Gibt es süßen oder halbsüßen Prosecco?

Wenn Du auf der Suche nach einem richtig süßen Prosecco bist, wirst Du auf dem Etikett vermutlich nicht fündig. Warum? Weil Prosecco traditionell nicht in dieser Geschmacksrichtung produziert wird – zumindest nicht im Sinne der offiziellen EU-Klassifizierung für Schaumweine.

Laut EU-Verordnung gibt es noch folgende süße Kategorien für Schaumwein:

Bezeichnung

Restzuckergehalt (g/l)

Demi-Sec / Halbtrocken

32 – 50 g/l

Sweet / Doux / Süß

über 50 g/l

„Süß“ findest Du bei Champagner oder anderen Schaumweinen (Sekt), aber eben nicht bei Prosecco – weder in der DOC- noch in der DOCG-Denomination. Der süßeste offiziell erlaubte Stil bei Prosecco DOC ist Demi-sec, bei Valdobbiadene DOCG ist Dry, also mit bis zu 32 g/l Restzucker (siehe oben).

Spontano-Tipp: Wenn Du gerne etwas süßer trinkst, empfehlen wir Dir einen Valdobbiadene Prosecco im Dry-Stil. Viele dieser Weine wirken durch ihre fruchtigen und floralen Noten deutlich lieblicher, als es der Zuckerwert vermuten lässt. Wer also süße Aromen liebt, wird bei Dry garantiert glücklich – ohne dass es offiziell ein „süßer Prosecco“ sein muss.

Brut Nature – für Puristen und Naturwein-Fans

Brut Nature ist der trockenste Stil von allen: Er enthält 0 bis maximal 3Gramm Restzucker pro Liter – also quasi keinen. Dieser Stil ist für alle gemacht, die es knackig, klar und pur mögen, ohne jede Restsüße.

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Brut Nature Weine kommen oft aus besonders handwerklicher Produktion. Viele Winzer nutzen dabei traditionelle Techniken wie die Flaschengärung, bei der der Wein auf der Hefe bleibt (Col Fondo oder Sui Lieviti). Das Ergebnis: straffe Struktur, feinste Perlage und ein ehrlicher Ausdruck der Rebsorte und des Terroirs.

Gut zu wissen: Brut Nature zählt technisch gesehen zur Kategorie „Extra Brut“.

Wer Brut Nature mag, sucht nicht nach dem typischen Fruchtspiel – sondern nach Charakter, Klarheit und oft auch einem Hauch von Mineralität. Genau das findest Du in unserem Sortiment auch – entdecke unsere puristischsten Col Fondo Perl- und Schaumweine sowie Valdobbiadene DOCG Sui Lieviti hier.

Gibt es Rosé Prosecco?

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Ja – es gibt tatsächlich Rosé Prosecco DOC! Seit 2020 ist Prosecco DOC Rosé offiziell zugelassen und erfreut sich seither wachsender Beliebtheit. Für diese Variante wird neben der Grundrebsorte Glera auch Pinot Nero (also Spätburgunder) verwendet bis maximum 15% mit Rotweinbereitung. So bleibt der Wein elegant, fruchtig und leicht rosa in der Farbe. Wenn der Winzer dies initiiert und der Wein die Vorschriften erfüllt, kann ein Rosé-Schaumwein also die Prosecco DOC-Klassifizierung erhalten.

Innerhalb der Conegliano-Valdobbiadene DOCG Denomitaion ist Rosé derzeit nicht erlaubt. Das bedeutet: Ein Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG darf nicht als Rosé produziert werden.

Spontano-Tipp: Einige unserer renommierten Winzer führen Rosé Spumanti – teils aus 100% Pinot Nero oder mit lokalen roten Rebsorten vinifiziert. Wenn Du Rosé-Schaumweine liebst, lohnt sich definitiv ein Blick in unsere Rosé-Auswahl.

Wie trinkt man Prosecco am besten?

Prosecco genießt Du am besten gut gekühlt – das gilt für den Aperitivo genauso wie zum Essen.
Die ideale Trinktemperatur liegt bei etwa 6 bis 8 °C, damit sich die fruchtigen Aromen und feine Perlage voll entfalten können.

Außerhalb Italiens kennt man Prosecco oft nur als Aperitif – doch in seiner Heimat ist er viel mehr als das:
In Venetien und Friaul-Venezia-Giulia ist Prosecco fester Bestandteil eines ganzen Menüs, vom ersten Gruß aus der Küche bis zum Dessert.
Ob zu rohem Fisch, feiner Pasta, Käse oder sogar Schokolade – mit dem richtigen Prosecco kannst Du spannende Kombinationen ausprobieren.

Wenn Du wissen willst, welche Prosecco-Stile zu welchen Gerichten passen, lies gerne weiter in unserem Blogartikel über Prosecco Food Pairing.

Du willst noch tiefer einsteigen? In unserem Blog zeigen wir Dir, wie man Valdobbiadene Prosecco wie ein Sommelier verkostet – ganz einfach erklärt.

Wie lange kann man Prosecco lagern?

Prosecco ist in den meisten Fällen kein Lagerwein – er wird gemacht, um jung und frisch getrunken zu werden.
Besonders die Weine, die im Charmat-Verfahren (auch Martinotti-Methode) im Tank vergoren wurden, behalten ihre lebendige Frische, feine Perlage und fruchtige Aromen nur für begrenzte Zeit.

Unsere Empfehlung: Trink Deinen Prosecco idealerweise innerhalb von 3 bis 5 Jahren nach der Abfüllung. So bekommst Du ihn in Top-Form.

Natürlich gibt es Ausnahmen: Col Fondo oder Sui Lieviti, die in der Flasche nachgären und auf der Hefe liegen, entwickeln mit der Zeit spannende Noten und dürfen ruhig etwas reifen.

Fun Fact: Bei einer Verkostung im Jahr 2013 wurden Prosecco Flaschen von 1983 bis 2013 geöffnet – mit überraschend guten Ergebnissen. Hochwertiger Prosecco kann durchaus bis zu 7 Jahre oder länger gelagert werden, wenn Lagerung und Qualität stimmen.

Wie lagert man Prosecco richtig?

Lies unseren Blogartikel für Tipps zur idealen Aufbewahrung zu Hause.

Du siehst: ein Valdobbiadene Prosecco DOCG ist viel mehr als nur ein prickelnder Aperitif. Hinter jeder Flasche steckt echtes Handwerk, Tradition und Leidenschaft aus Valdobbiadene. Wenn Du jetzt neugierig geworden bist, schau Dir unser sorgfältig kuratiertes Sortiment an – vielleicht wartet Dein neuer Lieblings-Schaumwein schon auf Dich!

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Du willst noch tiefer eintauchen in die Welt des Valdobbiadene Prosecco? In unserem Blog findest Du spannende Artikel zu Themen wie Food Pairing, Serviertipps und den Geschichten hinter unseren Winzer*innen.

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